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2018 - Lugano
Reise Rüegsbach Chörli 10./11. August 2018 in Tessin
Teilnehmer: 2 Frauen und 10 Männer sowie zusätzlich 12 Gäste
Um 07.30 Uhr wird in Rüegsbach zur Reise gestartet. Mit dem Reiseunternehmen Sommer AG, fahren wir bei bedecktem Himmel Richtung Oberland.
Wir stellen fest, dass es in der Umgebung von Meiringen/lnnertkirchen in letzter Zeit offenbar genügend Niederschläge gegeben hat. Die Weiden sind ziemlich grün geblieben. Offenbar ist hier noch genug Futter für das Vieh vorhanden.
Auf dem Grimselpass werden wir mit Regen empfangen. Dichter Nebel verhindert eine schöne Bergsicht. Als Ersatz geniessen wir das von Margrit Leuenberger gespendete Kaffee mit Gipfeli im Hotel Grimselblick. In der Gaststube sorgt der Gillsteinofen für angenehme Wärme.
Nach der Kaffeepause geht die Fahrt Richtung Wallis. In Ulrichen zweigen wir Richtung Nufenen ab. Auf der Passhöhe wieder Nebel mit einzelnen sonnigen Lichtblicken. Es findet ein ausgiebiger Mittagshalt statt.
Die anschliessende Weiterfahrt führt uns durchs wildromantische Bedrettotal. Via Bellinzona erreichen wir das Tagesziel Lugano. Im Hotel Ceresio beziehen wir Unterkunft. Es bleibt uns nun genügend Zeit uns etwas frisch zu machen.
Um 19.15 Uhr besteigen wir bei der Schiffsstation Centrale ein kleines Ausflugsbot. Bei herrlichem Wetter geniessen wir die abendliche einstündige Rundfahrt auf dem Luganersee. Vom Schiffsführer erhalten wir viele interessante Informationen. Lugano wird gerne von wohlhabenden Personen als Zweitwohnsitz benützt. Bekannte italienische Modeschöpfer z.B. haben das notwendige Kleingeld, sich kleinere oder grössere Residenzen zu leisten. Der Quadratmeter Bauland an schönster Lage kostet nämlich «nur» Fr. 18000.--.
Im Grotto San Rocco, Caprino, sind wir zum Abendessen angemeldet. Unter freiem Himmel nehmen wir an den reservierten Tischen Platz. Den Bernern wird immer wieder die Langsamkeit nachgesagt. Offenbar sind gewisse Tessiner noch schlimmere «Nüscheler». Bis wir nämlich das vorbestellte Nachtessen serviert bekommen, vergeht mehr als eine Stunde. Auch punkto Tranksame werden wir nur stiefmütterlich bedient. Natürlich ist das Grotte sehr gut besetzt. Trotzdem dürfte eine so lange Wartezeit nicht passieren, umso mehr man ja das Menü vorbestellt hatte. Eine Live-Band spielt und singt den ganzen Abend durch. Ein gemütliches Beisammensein ist nur während den Musikpausen möglich. Erst nach 22 Uhr wird's endlich ruhig und wir können uns doch noch gesanglich betätigen.
Kurz nach 23 Uhr werden wir vom Schiffsführer wieder abgeholt. Bei noch angenehmer Temperatur steuern wir wiederum Lugano an. Am Seeufer schlendern oder sitzen noch immer unzählige Junge aber auch ältere Semester. Wir begeben uns Richtung Bettenhausen. Ohne Schlummertrunk geht es aber nicht. Im Garten einer Bar lassen wir den Abend ausklingen. Mitternacht ist vorbei und der Geburtstag von Margrit ist nun Tatsache geworden. Kaum haben wir das Geburtstagslied für Margrit angestimmt, werden wir vom Service-Personal gestoppt, da die Nachtruhe der Gäste in umliegenden Hotels gestört werden könnten. Wir begeben uns deshalb in die bestimmt gut aufgeheizten Hotelzimmer.
Einigermassen ausgeschlafen treffen wir uns um 8 Uhr beim Frühstück .Im gleichen Hotel logierte eine Reisegruppe aus Deutschland. Wunschgemässe singen wir dieser Reisegruppe noch ein Jodellied. Diese Gesangseinlage «Daheim» bereitet der Gruppe grosse Freude. Es werden uns Fr. 20.- in die Vereinskasse gespendet.
Um 10 Uhr fahren wir nun nach Melide. Das im Juni 1959 eröffnete Swissminatur besichtigen wir unter grosser Hitzeeinwirkung. Deshalb bleiben die Reiseteilnehmer mehrheitlich unter den Laubbäumen am Schatten. Es gibt nichts Schöneres als bei so grosser Hitze unter Laubbäumen zu sitzen und ein kühles Getränk oder eine Glace zu geniessen. Aber eben mit dem Geniessen ist es so ein Sache. Es gibt immer Jemand der etwas dagegen hat. Diesmal sind es nicht die vielen Besucher. Nein die Plaggeister sind die Spatzen. In Scharen versammeln sie sich auf den Laubbäumen, auf Tischen und Stühlen. Bekanntlich müssen auch Vögel ihre Notdurft verrichten. Aber warum gerade in unserer Nähe? Es müssen sich jedenfalls viele Besucher mit Wasser von Vogeldrecken befreien. Lustig ist es trotzdem, diesen kleinen Spatzen zuzusehen.
Kurz vor 13 Uhr fahren wir weiter nach Caslano zum Schokolademuseum Alprose. Es wird immer heisser, deshalb geniessen wir die gekühlten Lokalitäten des Museums. Hier kann man sich über die Firmengeschichte und über die Entstehung der Schokolade informieren. Für die Reisegruppe ist, so scheint mir, der Degustationsstand am wichtigsten. Hier kann man sich auf einen späteren Einkauf einstimmen. Mit eingekauften süssen Versuchungen verlassen wir die Fabrik kurz vor 15 Uhr. Wir fahren Richtung Bellinzona. Grundsätzlich wäre die Fahrt durch den Gotthardtunnel vorgesehen. Aufkommender Stau ist für eine Planänderung verantwortlich. Glücklichweise möchte ich sagen. So kommen wir in den Genuss einer interessanten Passfahrt über den Gotthard mit herrliche Rundsicht auf die wilde Bergwelt. Auf den vorgesehenen Zwischenstopp auf der Passhöhe verzichten wir. Die Menschenansammlung ist viel zu gross. Deshalb fahren wir weiter Richtung Hospental. Bei der ersten Raststätte nach Andermatt gibt es nun den von einigen Teilnehmern langersehnte «Bisihalt». Zeitlich liegt sogar eine Zwischenverpflegung drin. Ohne weitere Zwischenhalte erreichen wir kurz nach 20 Uhr heimatlichen Boden.
Herzlichen Dank dem Reiseleiter Peter Schenk für das organisieren der Reise. Ein besonderer Dank gilt unserem Car-Chauffeur Andi Ramseyer. Er führte uns sicher durch den zum Teil sehr regen Strassenverkehr.
Eine erlebnisreiche Reise war es allemal. Leider nahm nur eine kleine Sängerschar daran teil. Ist es deshalb sinnvoll auch weiterhin 2-tägige Reisen zu planen? Man muss sich bestimmt im Chörli entsprechende Gedanken machen.
14. August 2018/Peter Brechbühl